Rot-Weiss Essen bereitet sich in der Türkei auf die Restrunde der 3. Liga vor. Zwei Zugänge sind bereits an Bord, weitere sollen folgen.
Nachdem es erst geheißen hatte, es stünde wenig Geld zur Verfügung, erklärte Marc-Nicolai Pfeifer, Vorstandsvorsitzender von RWE, auf der kleinen JHV, dass die Essener nun doch die Möglichkeit hätten, um die 300.000 Euro im Winter in neue Spieler zu investieren, um die Chancen auf den Klassenerhalt so zu erhöhen.
Im Interview mit der WAZ (hier Teil 1) erklärte er unter anderem, dass sich der Klub mit den bisherigen Aktivitäten auf keinen Fall übernehmen würde. "Das Thema Mittel möchte ich etwas ausführlicher beantworten, auch vor dem Hintergrund, dass immer wieder Fragen aufgekommen sind. War man im letzten Jahr nicht mutig genug? Hätte man nicht schon im Sommer investieren müssen, um gar nicht erst in die Bredouille zu kommen? Da ist die Aussage eindeutig und klar: Die Teams in der Verwaltung haben Großartiges geleistet in den ersten sechs Monaten der aktuellen Spielzeit. Am Ende sind wir ein Fußballverein, da geht es um Tore, Punkte und die Tabelle. Nichtsdestotrotz gibt es eine Abhängigkeit von den finanziellen Mitteln. Innerhalb dieser sechs Monate ist es uns entgegen der Ursprungsplanung gelungen, das Finanzergebnis signifikant zu verbessern. Das Verbesserungspotential konnten wir nun im Winter in den Gremien zur Diskussion bringen und dann mit gutem Gewissen die Entscheidung treffen, diese freizugeben. Was immer Credo war, in der vergangenen Spielzeit, in der aktuellen Spielzeit und in der Zukunft immer sein wird, ist, dass wir nur die Mittel investieren können, die wir auch wirklich haben. Wir veranstalten hier sicher kein finanzielles Harakiri, das wird es mit uns nicht geben."
Was die Essener Anhänger sicher gerne hören werden. Ein anderes Thema der letzten Wochen war die hohe Fluktuation auf der Geschäftsstelle von RWE. Auf dieses Thema geht Pfeifer im zweiten Teil des WAZ-Interviews ein. "Wir haben nie als Teil des Kostensenkungsprogramms Mitarbeiter freigestellt. In den einzelnen Abteilungen wurden klare Ziele formuliert, was die Vorstellungen, Erwartungen und Aufgaben betrifft, die wichtig sind, um Rot-Weiss Essen über ein gutes Ergebnis in der Verwaltung insgesamt besser zu machen. Einige Mitarbeiter konnten sich damit vielleicht nicht so richtig identifizieren. Außerdem gibt es ein paar Grundregeln, die unabhängig von RWE für ein gutes Miteinander erforderlich sind. Diese sind immer ein Kriterium, die wir als Maßstab setzen und in Zukunft setzen werden. Wer nicht bereit ist, Dinge, die als Basis für ein gutes Miteinander relevant sind, einzubringen, wird auch künftig nicht Teil der Mannschaft sein können."